Antjes feine Nase

Ich bin immer wieder hingerissen von der Leistungsfähigkeit der hundlichen Nase. Heute Morgen ging ich mit Antje und Artur die morgendliche Runde durchs Dorf. Antje wollte Gras fressen (sie hatte schon ein mageres Grasbüschel am Nachbarhaus angenagt), aber in unserer kleinen Altstadt gibt es eigentlich kein Gras. Als wir über einen Kopfsteinpflasterplatz gingen, bog sie plötzlich nach rechts ab, ich ließ die Leine los, sie rannte 10 Meter über den Platz und hatte tatsächlich ein winziges Grasbüschel gefunden. Ich bin wirklich fasziniert.

Artur und andere Hunde:)

Gestern hat Artur eine echte Meisterleistung vollbracht. Er ist nicht allzu gut darin, an der Leine Kontakt zu anderen Hunden aufzunehmen, ohne zu bellen. Ohne Leine ist es dagegen in 99 % der Fälle kein Problem. Gestern kamen uns auf unserem Waldspaziergang drei große Hunde freilaufend entgegen, deshalb leinte ich Artur auch ab. In dem Moment, es waren keine 10 Meter mehr zwischen uns, leinten die 2 entgegenkommenden Frauen zwei ihrer Hunde wieder an, sodass ich wieder nach Artur grabschte und fragte, ob ich Artur laufen lassen könne. Die eine Frau erklärte mir, dass sie ihre Hunde zu unserem Schutz angeleint hätte (was ich ja gut fand), ließ aber während dieser Erklärung ihren angeleinten Rüden Artur abschnuppern, den ich noch am Geschirr hielt. Ich wusste aber nicht, ob ich ihn loslassen kann, da der andere Rüde, den die zweite Frau angeleint hatte, ein ziemliches Getöse machte. Also habe ich Artur intuitiv in langen Bewegungen gestreichelt und gesagt: "Oh, schau mal, was für ein netter Hund". Und siehe da, er hat ihn freundlich begrüßt, obwohl er kaum Bewegungsspielraum hatte!
Ich war sehr stolz auf ihn:)

April im Februar

Wir erleben gerade ein starkes Wetter-Wechsel-Wochenende. Am Freitagabend an der Nordsee angekommen, hatten wir recht milde Temperaturen, die Nacht war sternenklar und kalt (wunderschön), Samstag konnten wir gleich drei Spaziergänge in schönster Sonne machen. Samstagabend fing es an zu schneien und die letzte Pinkelrunde vor dem Schlafengehen war richtig winterlich, alles weiß, mehrere Zentimeter Schnee. Die waren heute Morgen (Sonntag) schon zum großen Teil wieder verschwunden, und jetzt matscht es im Garten so vor sich hin. Lustige Sache, sowohl die Hunde als auch ich gucken immer interessiert, was jetzt wohl für Wetter ist, wenn wir die Nase vor die Tür stecken.

Gestern habe ich zum ersten Mal bei der Zielobjektsuche mit dem Klötzchen und der Blume in ein und derselben Übungseinheit gearbeitet. Also noch nicht beide gleichzeitig versteckt, sondern immer nur einzeln. Trotzdem war das für Antje und Artur sehr schwer, und zum Schluss haben sich beide aufs Bett gelegt und übereinstimmend gesagt, dass sie jetzt nicht mehr können. Jetzt überlege ich, welcher Zwischenschritt ihnen die Arbeit erleichtern könnte.

Und hier noch ein paar Bilder vom Hundeplatz - einfach, weil die Sonne so schön schien:)

Das ist Antje im Koffer:)

Das ist "Blume"

"Blume" und "Klötzchen"

Seit längerem üben wir ja Zielobjektsuche mit einem kleinen Holzklotz, der für die Hunde "Klötzchen" heißt. Dieses Klötzchen haben wir nun am Sonntag an der Nordsee vergessen. Daher haben wir die Gelegenheit genutzt und gestern einen zweiten Gegenstand eingeführt, einen kleinen Plastikstern, den wir "Blume" getauft haben. "Stern" war mir zu kurz, ich habe lieber zweisilbige Namen, und "Sternchen" fand ich zu ähnlich zu "Klötzchen". Also "Bluuuuume". Beide Hunde haben sofort kapiert, dass der Inhalt der Übung wie bei "Klötzchen" sein soll und beide haben mir direkt beim ersten Durchgang das Hinlegen als Anzeigeverhalten angeboten. Ich bin begeistert:) Irgendwann möchte ich dann erreicht haben, dass ich beide Gegenstände verstecken kann und die Hunde mir auf "Klötzchen - go!" das Klötzchen suchen und auf "Blume - go!" den Plastikstern. Ich bin gespannt, wann sie das schaffen.

Sonne:)

Heute war es wirklich herrlich draußen:) Antje, Artur und ich haben uns auf dem Hundeplatz in der Sonne vergnügt und dann noch einen Waldspaziergang in der Sonne gemacht. Soooo schön warm:)

Manchmal kommt bei Antje doch noch ihre schlechte Vergangenheit zum Tragen. Das Bleib-Kommando bedeutet für sie im Moment "Dann darf ich das wohl nicht". Wenn ich sie im Bleib-Kommando korrigiere, weil sie den angewiesenen Platz zu früh verlässt, legt sie sich entweder platt auf den Boden und legt auch den Kopf ab, oder sie verschwindet auf einen ihrer Liegeplätze und ist dann nicht mehr zu überzeugen, in die Zielobjektsuche zu gehen. Daher übe ich ZOS jetzt mit Antje wieder ohne "Bleib" - sie soll die Freude daran nicht verlieren:)
Artur sucht begeistert, auch wenn man ihn vorher zehnmal wieder ins "Bleib" geschickt hat. Er kann auch schon in der Küche warten, während ich den Gegenstand im Flur verstecke.