Zusammenhang von Blutzuckerspiegel und Training!

Eine Kollegin von mir schrieb heute: "Fähigkeit zur Impulskontrolle ist auch abhängig vom Blutzuckerspiegel". Impulskontrolle ist, grob gesagt, die Selbstbeherrschung, die ein Hund aufbringen muss, wenn er etwas Bestimmtes tun will, aber gerade nicht darf. Zum Beispiel beim Besitzer bleiben, statt das Reh zu verfolgen, ruhig an einem anderen Hund vorbeigehen, statt mit ihm zu spielen oder ihn anzubellen, im "Bleib" verharren, obwohl Fleischwurststücke auf dem Boden verteilt werden.
Dieser Zusammenhang von Fähigkeit zur Selbstbeherrschung und Blutzuckerspiegel ist uns eigentlich allen klar: Hungrige oder sogar unterzuckerte Menschen geraten oft in Stress, zeigen vielleicht sogar Aggressionen, sind nicht so gelassen wie sonst. Warum sollte das bei Hunden anders sein? Ebenso leidet auch die Konzentrationsfähigkeit. Unter starkem Hunger, wenn vielleicht sogar schon die Hände etwas zittern oder das Gesicht sich flau anfühlt, sind wir nicht gut in der Lage, beispielsweise eine komplizierte Rechenaufgabe zu lösen.
Unseren Hunden geht es nicht anders. Deshalb empfehle ich, nicht mit einem vollständig hungrigen Hund zu trainieren. Er soll natürlich nicht so vollgefressen sein, dass er nur noch liegen und verdauen möchte. Aber eine kleine Portion darf er vorm Training ruhig gefressen haben  - das tut Konzentration und Impulskontrolle gut. Ebenso bei Hunden, die auf dem Spaziergang aggressiv auf Hunde oder Menschen reagieren: Vor dem Spaziergang eine kleine Portion füttern ist sicher hilfreich. Oft wird ja nach dem Spaziergang gefüttert, so dass der Hunde während des Spazierganges unter Umständen schon recht hungrig ist. Das ist sicher nicht hilfreich, wenn der Hund zu Aggressionen neigt und man unterwegs die Aggressionsauslöser (zum Beispiel andere Hunde) trifft.
Oft ist noch die Ansicht verbreitet, der Hund solle vorm Training oder vorm Spaziergang richtig schön hungig sein, weil er dann besser mitarbeite - er wolle ja das Futter/die Leckerchen dann besonders gern haben. Das Nachdenken über Impulskontrolle und Konzentrationsfähigkeit bringt mich aber dazu, über dieses Thema anders zu denken. Nicht zuletzt auch wieder mit dem Gedanken der gewaltfreien Hundeerziehung im Kopf: Nein, ich möchte meinen Hunden nicht so lange Futter entziehen, dass sie für ein Leckerchen "alles" tun. Und ich möchte sie auch nicht dazu bringen, gestresster und reaktiver zu sein, weil ihr Blutzucker so stark runtergegangen ist. Es gibt genügend freundliche Trainingsmethoden, die toll funktionieren:)

Kontakt zur Jugend

Heute Morgen auf unserer ersten Gassirunde trafen wir zwei große Gruppen von Jugendlichen, die offensichtlich eine Art Schnitzeljagd in Lehrerbegleitung durch Lennep machten. Sie redeten vor sich hin, wie Jugendliche halt so reden;) Fast alle hatten Fotoapparate dabei, es gehörte anscheinend zur Aufgabe, verschiedene Häuser und Straßenschilder zu fotografieren. Dann nahm einer der Jugendlichen mich wahr, wie ich mit Artur und Antje die Straße hochgeschlappt kam. "Darf ich Ihren Hund fotografieren?" Mein Nicken kommentierte er mit "Kor-rekt!" (mir fiel zum Glück sofort ein, dass das so etwas wie "Danke, feiner Zug von Ihnen! bedeutet) und fotografierte los. Das weckte das Interesse von 2 anderen Jugendlichen, die auch mitfotografierten. Ein Mädchen: "Der guckt ja gar nicht!", ein Junge darauf: "Musst du dich direkt vor den Hund stellen!" Ich: "Nein, sag einfach 'wuzzwuzzwuzz', dann guckt er." Küsschengeräusche der Jugendlichen sorgten tatsächlich dafür, dass Artur zu ihnen rüberguckte und dem Mädchen ein super Foto gelang, was das Mädchen wiederum mit geballter Siegerfaust und "Yes!" kommentierte. Irgendwie war das ein toller Kontakt, den meine Hunde mir da ermöglicht haben:) Und offensichtlich stimmt es gar nicht, dass man Jugendliche nur noch mit Computersensationen hinterm Ofen hervorlocken kann!

Tagsüber schlafen, abends Erdarbeiten

Heute war es hier wieder sehr warm. Nach einem Nachmittagsspaziergang waren wir alle drei so fertig, dass wir bis 18 Uhr geschlafen haben:) Ab 20 Uhr war es dann annehmbar kühl, so dass wir alle drei die Gartenarbeit in Angriff nahmen: Ich entfernte Brennnesseln und trockene Brombeeräste, die Hunde entfernten Erde ...

erledigte Erdarbeiten

Nase nun nicht mehr so weiß wie sonst:)

Antje im Dschungel hinter dem gerade gebuddelten Loch

Artur bei der Arbeit

Indoorbeschäftigung

Heute ist es hier an der Nordsee so warm, dass wir den langen Spaziergang auf abends verschieben. Damit der Tag nicht zu langweilig ist, habe ich den Hunden vorhin Intelligenzspiele zur Beschäftigung gegeben. Was ich ganz toll finde: Jeder Hund weiß inzwischen, dass er sein Spiel unter Nennung seines Namens von mir bekommt. Keiner versucht, sich an das Spiel des anderen zu drängen. Sogar, wenn Artur mit seinem Spiel fertig ist, versucht er nicht, bei Antje noch etwas abzustauben, sondern er legt sich entweder hin und wartet (was ich natürlich belohne) oder er nimmt Kontakt zu mir auf (was ich auch belohne).

Liebe Mäuse!

Einen eurer Artgenossen hat es heute Morgen erwischt. Er meinte, in der Fußgängerzone hinter einem Pfosten sei er in einem guten Versteck. Das stimmt aber nicht. Gute Verstecke sind beispielsweise UNTER der Erde. Artur beschnupperte den Pfosten, dann hinter dem Pfosten, und dann ging alles ganz schnell. Euer Artgenosse konnte nur noch kurz quietschen, und schon war er verspeist. Bitte besucht ein qualifiziertes Sicherheitstraining, das wird es doch in eurer Welt auch geben, für angemessene Bezahlung, unter Umständen in Naturalien. Heute Morgen jedenfalls konnte ich nichts mehr tun, auch, wenn ich das sehr bedaure.

Premiere nach Gewitter

Zum ersten Mal bekomme ich heute Abend mit, dass Antje in das große Körbchen geklettert ist, das ich einst für Socke angeschafft habe, und dort selig schlummert. Früher hat sie dort Kuschelstunden mit mir und Socke abgehalten, aber ich habe sie noch nie allein darin gesehen, weder wach noch schlafend. Derzeit dient das Körbchen vor allem als Spielplatz für Artur (wie man sieht, trägt er wichtige Sachen dort hinein). Heute hatten wir mehrfach Gewitter, vielleicht fühlt Antje sich durch den hohen Rand gut behütet?

Tja, tut mir leid, ich habe nun auf alle erdenklichen Weisen versucht, das Video zum Vertrauensaufbau einzustellen, aber es klappt nicht. Ich fürchte, die Datei ist kaputt. Ich drehe euch die Tage ein neues Video:)

Vertrauensaufbau

Dieses Video von Artur habe ich gedreht, um für euch festzuhalten, wie ich mit ihm am Vertrauensaufbau arbeite. Zur Hintergrundinfo: Ich kann Artur alles wegnehmen, ich könnte auch den Quietscheigel aus dem Video einfach nehmen, ohne dass er schnappen würde. Mein Ziel ist aber, dass sein Vertrauen in mich noch weiter wächst und dass er kein Meideverhalten oder Ohrenanlegen mir gegenüber zeigt. Er soll einfach wissen, dass es immer ok ist, in meiner Nähe zu sein, auch, wenn er eine Beute hat. Man sieht auf dem Video schon ganz gute Fortschritte: Zunächst kann er die Leckerchen gar nicht fressen, dann kann er zugeworfene Leckerchen fressen, dann sogar aus der Hand.

Verlängertes Wochenende ...

... Antje im Urlaubsmodus, ebenso wie das Frauchen:)

gute Stelle

In diesem Film sieht man, wie Artur eine gute Wälzstelle entdeckt. Während Antje die Stelle als Zweite untersucht und für gut befindet, flitzt Artur zu der neuen Mäuseecke am anderen Ende des Hundeplatzes. Deshalb guckt Antje am Ende des Videos so interessiert, wo Artur ist, und flitzt dann hinterher - ich bin nur zu langsam im Schwenken der Kamera:)

Sturm

Und nun das Ganze nochmal in bewegten Bildern:)

Neue Sturmfrisuren

Am Samstag war es wirklich SEHR windig an der Nordsee!

Rasenmäher-Saison

In dem kleinen Park, wo wir mittags oft spazierengehen, waren heute die Gärtner mit lauten Maschinen wie Rasenmäher und "Heckensäge" am Werk. Ich habe die Gelegenheit gleich genutzt, mich in einem Abstand auf eine Bank gesetzt, wo die Hunde noch gut entspannen konnten, und "laute Geräte betrachten und dafür Kekse bekommen" geübt. Umweltsicherheit sollte immer wieder geübt werden, auch mit erwachsenen Hunden. Umweltsicherheit kann durchaus wieder verlernt werden, wenn man nicht im Training bleibt.

Sonderanfertigung

Zu den schönen neuen Geschirren, die ich neulich gekauft habe, habe ich mir nun farblich passende Leinen in drei Meter Länge (meiner Meinung nach immer noch die optimale Leinenlänge für den Normalgebrauch) flechten lassen. Sie sind todschick und ich bin sehr zufrieden. Wenn euch auch ein ähnlicher Wunsch überschwappt: Bei www.leinenflechterei.de war man freundlich, zuvorkommend und flott:)

Es klappt:)

Schon seit langem übe ich mit meinen Hunden, dass sie sich während des Spazierganges immer mal wieder unaufgefordert bei mir melden sollen und dass sich das auch lohnt. Es ist einfach so viel angenehmer für Mensch und Hund, auf diese Art und Weise miteinander spazieren zu gehen. Der Mensch muss nicht dauernd rufen, und der Hund wendet sich immer wieder freiwillig an seinen Menschen, ohne dauernd Kommandos zu bekommen. Heute wollte ich das filmen, und es hat gut geklappt:) Nein, ich gebe Artur kein geheimes Zeichen, zurückzukommen. Er hat einfach gelernt, dass es sich lohnt, immer mal wieder bei mir vorbeizuschauen. Heute hat es sich natürlich auch gelohnt:)

Weitere Zahnsanierung steht an

Da beide Hunde stärker als üblich aus dem Maul riechen, hatte ich mir schon gedacht, was meine Tierärztin mir heute eröffnete: Bei beiden Hunden steht eine Zahnsanierung an. Es müssen keine Zähne raus, aber halt Zahnstein und Beläge entfernen. Bei Antje ist Narkose immer etwas heikel, weil sie eine starke Herzklappeninsuffizienz hat. Andererseits ist es gefährlich, die Zähne nicht in Schuss zu halten, weil auch das sich negativ aufs Herz auswirkt. Wir haben jetzt einen Termin für Anfang Juni gemacht, und wenn Antje fit ist, machen wirs - sonst nur bei Artur.
Der Gang auf die Waage rehabilitierte übrigens beide Hunde: Sie haben sogar beide etwas abgenommen! In der letzten Zeit hatten sowohl Bekannte von uns als auch ich den Eindruck, die Hunde seien pummeliger, und ich hatte das Futter etwas gekürzt - jetzt gibt es wieder volle Rationen:)

Ich wollte nur meine Hunde filmen ...

... und dann wurde gleich eine doppelte Übung daraus! Mit den Leckerchen wollte ich die Hunde zu mir locken, um sie filmen zu können. Dann wurde es aber, wie man auf dem Video sieht, für beide eine Mutprobe. Artur brauchte immerhin ein paar Sekunden, um sich zu mir in das tiefe Gras zu trauen, Antje brauchte sogar deutlich länger. Gleichzeitig konnte ich mit beiden Hunden üben, dass das Leckerchen, das ich in der Hand halte, für den bestimmt ist, dessen Namen ich sage - so viel übt man in anderthalb Minuten!

Knautschauge

Wie immer, wenn man einen eh straffen Zeitplan hat: Am Montagabend nahm ich Artur und Antje mit zum Hundetraining. Da ich danach zu einer Geburtstagsfeier eingeladen war, dachte ich, Artur und Antje könnten bei der Stunde mitmachen, Auslauf bekommen, und dann schön schlafen, während ich Geburtstag feierte ... Während der Stunde sagten dann meine Kunden zu mir, dass Artur sein linkes Auge immer so zukneife. Das Auge schwoll zusehends zu, ich dachte erst "Insektenstich". Die Schwellung wurde immer stärker statt schwächer, so dass ich nach dem Training zum Tierarzt fuhr. Der färbte das Auge ein, entdeckte braunen Belag im Auge und entfernte den mittels eines Wattestäbchens (was gar nicht einfach war, weil Artur vor Angst fiepte und zappelte - ich muss dringens mit ihm Tierarztbesuche üben!). Der Belag war wahrscheinlich der Rest eines Fremdkörpers. Nun also 7x am Tag Salbe ins Auge machen (was erstaunlich gut funktioniert), die Verletzung des Auges ist zum Glück nur oberflächlich. Wie sagt man? "Irgendwas ist immer."