Donnerstag, 26. April 2012

Nur nicht verbohrt werden, liebe Frau Hundetrainerin!

Die liebe Frau Hundetrainerin bin in diesem Falle ich:) Gestern habe ich einen Vortrag über Lernen gehalten und bin noch ganz angefüllt mit all diesem Wissen. Dass einem genau das auch manchmal im Wege stehen kann, lernte ich heute Mittag durch meinen Hund Artur. Ich kam mit dem Auto vor unserer Haustür an und hörte schon von draußen, dass Artur bellte, als er das Auto vernahm. Das macht er so gut wie nie. Mein Gehirn spulte ab "Löschung", "unerwünschtes Bellverhalten nicht belohnen, jetzt nicht reingehen" und Ähnliches. Ich ging zum Glück trotzdem rein. Drinnen bellte Artur weiter in unverminderter Stärke und wollte sich auch gar nicht streicheln lassen, hoppste nur um mich rum. Mein Gehirn sagte "Versuchs mit Nachahmung und Stimmungsübertragung", also: habe ich mich hingehockt, ruhig gesprochen - Artur bellte weiter und fiepste - und da endlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der muss mal! Mit fliegenden Händen das Geschirr angezogen, rausgerast - keine 5 Meter von der Haustür machte Artur einen riesigen Haufen gefolgt von Durchfall. Ja, so ein grundlegendes Bedürfnis kann es sein - also, auch wenn es ganz großartig ist, viel über Hunde zu wissen, lasst uns unser Bauchgefühl nicht vergessen und die Situationen nicht nur durch die Trainer- und Biologenbrille betrachten!

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