Dienstag, 22. März 2011

Artur hat sich heute zum ersten Mal getraut, Wasser aus dem kleinen Bach neben einem unserer Spazierwege zu trinken. Er hat in etlichen Situationen Angst vor Wasser, manchmal weicht er sogar zurück, wenn ich ihm Wasser aus dem Napf anbiete. Als würde er denken, dass ich es im nächsten Moment über ihn schütte. Vielleicht hat er in seinem Leben eine solche Erfahrung gemacht? Aber auch Pfützen weicht er zum Teil sehr großräumig aus. Deshalb fand ich das heute einen großartigen Fortschritt, dass er sich getraut hat, sogar aus einem fließenden Gewässer zu trinken!

Als wir nach dem Spaziergang aus dem Auto stiegen, kam uns eine Frau mit einem kleinen Hund entgegen. Da ich ja weiß, dass Artur an der Leine manchmal bellt, wenn andere Hunde kommen, habe ich etwas Abstand genommen und meinen Hunden zu verstehen gegeben, dass man Leckerchen bekommen könnte. Beide guckten mich also erwartungsvoll an und setzten sich hin. Während die Frau vorbeiging, hörte ich, wie sie unwirsch zu ihrem Hund sagte: "Guck mal, wie gut die hören. Warum kannst du das nicht?" Einerseits freue ich mich zwar, dass meine Hunde als gut erzogen auffallen (manchmal jedenfalls;) ), andererseits fühlte sich die Situation für mich gar nicht schön an. Der Hund wusste natürlich gar nicht, worum es ging, außerdem lief er ganz brav mit und bellte überhaupt nicht, ich weiß also gar nicht, was er hätte besser machen können. Vielleicht ging es nur darum, dass meine Hunde saßen? Das hatte ich gar nicht verlangt, sie hatten es von selber gemacht, in der Hoffnung, mehr Kekse zu kriegen. Ist bei mir also vielleicht einfach die Bezahlung besser?

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